Tapeten richtig tapezieren – lange Freude an der Raumgestaltung
Oftmals verbinden wir die Raumgestaltung mit neuer Farbe oder sogar mit neuen Möbeln. Mit diesen Elementen lassen sich ja auch außergewöhnliche Akzente setzen. Aber auch das Tapezieren kann, auch wenn es erst mal nicht den Anschein macht, uns Arbeit ersparen.
So können wir mit Tapeten die Raumgestaltung positiv beeinflussen und auf Farbe mit Streichen verzichten. Aber wie tapeziert man eigentlich richtig, um lange Freude an der neuen Raumgestaltung zu haben?
Wichtiges für Ihre Raumgestaltung beim Tapezieren
Bevor Sie mit dem Tapezieren starten, sollten Sie sich schon geeignete Tapete zugelegt haben. Dabei ist es wichtig, dass Sie alle Rollen mit der gleichen Chargennummer/Artikelnummer kaufen. Diese Nummer finden Sie auf dem Beipackzettel direkt an der Tapete. Sie beinhaltet die Informationen über die Farbe und das Muster der eigentlichen Tapete. Besonderes Augenmerk sollten Sie darauf legen, wenn Ihre Tapete ein Muster enthält, dass sie sich selbst auch bei Lichteinfall im Kontrast ändern kann.
Beispiel: Sie kaufen eine Tapete mit einem üblichen Steinmuster. Diese Steine sind in einer warmen Farbe wie Rot dargestellt und haben zusätzlich dunkle Konturen. Kaufen Sie nun Tapeten mit einer unterschiedlichen Chargennummer, so kann es passieren, dass eine Tapetenrolle komplett eine hellere Farbe als die übliche Tapete aufweist. Gerade wenn Sie diese aber schon geklebt haben, ist der Ärger groß.
Üblicherweise messen Sie Ihre Räumlichkeiten und kaufen je nach m2 Tapetenrollen ein. Beachten Sie aber unbedingt, dass der Verschnitt bei Strukturtapeten umso größer ist. So empfehlen wir Ihnen, lieber eine Rolle mehr zu erwerben.
Vor dem Tapezieren sollten Sie sich auch vergewissern, ob Sie alle Materialien zur Verfügung haben. Für das einfache Tapezieren brauchen Sie:
Alle Materialien erhalten Sie im handelsüblichen Baumarkt. Um die Tapete an die Wand zu bringen, ist es auch sinnvoll, Ovalid als Klebkraftverstärker dem Kleister beizumischen. Auch dieser Zusatz ist im Baumarkt erhältlich.
Wussten Sie…?
Sobald Sie Ihre Materialien beisammen und sich Ihre Tapete ausgesucht haben, geht es an die Arbeit. Mischen Sie das Ovalid mit dem Kleber im Kunststoffeimer und legen Sie sich Ihren Kleisterpinsel zurecht. Danach messen Sie die Höhe Ihres Raumes aus und rechnen jeweils für oben und unten noch 5 cm hinzu. Anhand dieses Wertes messen Sie Ihre Tapete aus und reißen am besten 3 Tapetenbahnen mit dem Tapetenmesser nach Maß. Für die Abtrennung der Tapetenbahn von der Rolle sollten Sie keineswegs eine Schere benutzen, denn: Tapete schneidet man nicht, sie wird gerissen.
Bestreichen Sie die oberste Tapetenbahn mit Kleister, aber nicht zu dick. Anschließend legen Sie das obere Ende auf das untere Ende und klappen die Tapetenbahn noch mal um. Aber bitte nicht knicken! Diesen Vorgang wiederholen Sie auch bei den jeweils anderen beiden Bahnen. So kann der Kleber in die Tapete einziehen und Sie können sich der Klebung der ersten Tapetenbahn an der Wand widmen. Um für eine einwandfreie Klebung zu sorgen, empfehlen wir Ihnen, die zu tapezierende Wand zusätzlich mit Tapetenkleister zu bestreichen. Da Räume bekanntlich unterschiedlich gebaut sind, kommt es vor, dass auch Zimmerdecken eine bestimmte Neigung aufweisen und nie 100 % gerade sind. So haben Sie vorgesorgt und können nun von den 5 cm ober- und unterhalb profitieren. Geklebt wird immer Stoß an Stoß. Sollte dennoch die Positionierung nicht sofort klappen, so haben Sie durch die Feuchtigkeit des Klebers die Möglichkeit, die Tapetenbahn nochmals abzuziehen und erneut zu positionieren. Mit dem Tapetenroller lassen sich anschließend Blasen unter der Folie sanft ausstreichen. Genauso verhält es sich mit den Kanten, die mit dem Kantenroller blasenfrei gestrichen werden können. Mit dem Universalmesser haben Sie nach dem Tapezieren Ihrer Wand die Möglichkeit, überschüssige Tapete im Decken- oder Bodenbereich zu entfernen.
Die Raumgestaltung beinhaltet nicht nur das Tapezieren. Auch das Kleben von Steinen und Gips kann für ein stilvolles Design sorgen. In unserem nächsten Blogbeitrag möchten wir uns dieser außergewöhnlichen Raumgestaltung widmen.