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Hydraulischer Abgleich im Mehrfamilienhaus – Heizkreisoptimierung mit DTM

Um Engpässen bei der Energieversorgung vorzubeugen, hat die Bundesregierung zwei neue Energiesparverordnungen in Kraft gesetzt. Eine davon ist die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ (EnSimiMaV). Diese gilt seit dem 2. Oktober 2022 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Sie beinhaltet die gesetzliche Verpflichtung, in bestimmten Mehrfamilienhäusern mit Gaszentralheizung einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen.

Was ist ein hydraulischer Abgleich?

Ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper dient dazu, die Heizung zu optimieren. Er soll bewirken, dass die Wärmemenge im Gebäude dorthin gelangt, wo sie wirklich benötigt wird. Ist das Heizsystem unausgeglichen, sind häufig die nah am Wärmeerzeuger liegenden Heizkörper besonders heiß, während die weiter entfernten nicht richtig warm werden.

Eine wesentliche Rolle spielt das Heizwasser. Ist dieses nicht gleichmäßig verteilt, erwärmt sich auch das Gebäude ungleichmäßig. Wasser nimmt grundsätzlich den Weg des geringsten Widerstandes. Es fließt eher durch dicke, kurze Heizungsrohre als durch dünne und lange. Das bedeutet, dass Zimmer, die über dünne Rohre mit dem Wärmeerzeuger verbunden sind, weniger Heizwasser bekommen als gleich weit entfernte Räume mit dicken Heizungsrohren.

In welchen Wohngebäuden ist ein hydraulischer Abgleich der Heizung Pflicht?

Vorgeschrieben ist ein hydraulischer Abgleich für Gaszentralheizungen in folgenden Wohngebäuden:
  • Mehrfamilienhäuser mit mehr als neun Wohneinheiten (bis 30. September 2023)
  • Mehrfamilienhäuser mit fünf bis acht Wohneinheiten (bis 15. September 2024)

Von der Verpflichtung ausgenommen sind Heizsysteme, für die bereits ein hydraulischer Heizungsabgleich durchgeführt wurde. Gleiches gilt, wenn innerhalb von sechs Monaten nach dem Stichtag die Heizung ausgetauscht wird oder umfassende Dämmmaßnahmen erfolgen. Außerdem ist für die Heizung ein hydraulischer Abgleich nicht notwendig, wenn das Gebäude binnen eines halben Jahres nach dem Stichtag stillgelegt oder umgenutzt werden soll.

Hydraulischer Abgleich der Heizung: Diese Kosten fallen an

Mit welchen Kosten ein hydraulischer Abgleich im Mehrfamilienhaus zu Buche schlägt, hängt davon ab:
  • wie viele Heizkörper es im Haus gibt,
  • wie viele Thermostatventile verbaut sind,
  • ob die Thermostatventile voreinstellbar sind,
  • in welchem Zustand sich die Heizungspumpe befindet.
  • wie alt die Heizungsanlage ist und
  • wie groß das Gebäude ist,

Die Bundesregierung hat den Kostenaufwand für ein Wohngebäude mit sieben Wohneinheiten überschlagen. Laut dieser Beispielrechnung verursacht ein hydraulischer Abgleich Kosten von circa 4.000 Euro. Allerdings liegen die eingerechneten Aufwendungen unter dem marktüblichen Kostensatz, sodass die realen Preise höher ausfallen können.

Müssen voreinstellbare Thermostatventile neu montiert werden, fallen je Heizkörper zusätzliche Kosten von etwa 30 Euro an. Ist überdies der Austausch der Heizungspumpe erforderlich, kommen noch einmal rund 500 Euro hinzu.

Hydraulischer Abgleich: Kosten im Mehrfamilienhaus abschätzen

Um grob zu ermitteln, wie viel bei Ihrer Heizung ein Abgleich kostet, können Sie die Gesamtquadratmeterzahl des Gebäudes zugrundelegen. Pro Quadratmeter sollten Sie sieben bis 15 Euro einkalkulieren.

Verpflichtender hydraulischer Heizungsabgleich ist nicht förderbar

Die obligatorische Maßnahme nach der EnSimiMaV ist über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) nicht förderfähig. Seit dem 21. September 2022 sind Zuschüsse nur noch für Bestandsgebäude mit maximal fünf Wohneinheiten vorgesehen. Nach der Überarbeitung der BEG ist ein hydraulischer Abgleich auch bei der KfW-Kreditförderung außen vor. Somit müssen Sie als Eigentümer die Kosten vollständig selbst tragen.

Wer führt den hydraulischen Abgleich durch?

Den hydraulischen Abgleich sollten Sie einer Fachfirma überlassen. Für die nötigen Berechnungen und Einstellungen kommen Handwerker aus der Sanitär-Heizung-Klima-Branche, Schornsteinfeger und bestimmte Energieberater infrage. Erfordert ein hydraulischer Abgleich, dass die Ventile oder die Heizungspumpe ausgetauscht werden, kann der SHK-Handwerker das gleich mit erledigen. Für größere Anlagen empfiehlt es sich, einen Ingenieur mit der Berechnung zu beauftragen.

Die Verordnung der Bundesregierung regelt, wie der hydraulische Abgleich abzulaufen hat. Zur Anwendung kommt das sogenannte Verfahren B (Premiumverfahren), das in einer Fachregel der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ) definiert ist. Bei diesem erfolgt die Berechnung auf Grundlage der raumweisen Heizlast sowie der Ermittlung der Druckverluste des Rohrnetzes und installierter Heizflächen.

Der Fachmann muss den Abgleich inklusive aller technischen Kennwerte im VdZ-Formular „Bestätigung hydraulischer Abgleich“ dokumentieren und dieses dem Gebäudeeigentümer als Nachweis übergeben.

Ist ein hydraulischer Abgleich bei einer Fußbodenheizung möglich?

Bei der Fußbodenheizung ist ein hydraulischer Abgleich nicht nur durchführbar, sondern eine wichtige Voraussetzung für den effizienten Betrieb der Anlage. Der Heizungsfachmann berechnet zunächst die Heizlast. Anschließend ermittelt er die optimale Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung und die erforderlichen Wassermengen für die einzelnen Heizkreise. Außerdem addiert er die Wassermengen für alle Heizkreisverteiler, die für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgen. Im letzten Schritt bestimmt er die Druckverluste im Rohrnetz, stellt in jedem Heizkreis den idealen Volumenstrom ein und passt die Einstellwerte der Differenzdruckregler an.

Mittlerweile ist intelligente Elektronik verfügbar, über die ein automatischer hydraulischer Abgleich realisierbar ist. Hierbei übernimmt eine digitale Systemsteuerung das Berechnen und Einstellen der Heizwasserströme. Das passiert nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich, sodass die Konfiguration regelmäßig nachjustiert wird.

Hydraulischer Abgleich im Einrohrsystem: so funktioniert’s

Einrohrsysteme lassen sich ebenfalls hydraulisch abgleichen. Hierzu installieren die Profis in jedem Heizkreis automatische Durchflussregler und stellen dann die Armaturen auf die erforderliche Umlaufwassermenge ein. Auf diese Weise wird der Volumenstrom gedrosselt, wodurch sich auch die Wärmeverluste in der Verteilung reduzieren. Dieser Effekt lässt sich mit Rücklauftemperaturbegrenzern optimieren, die den Volumenstrom bei ansteigenden Rücklauftemperaturen verringern.

Ergänzend kann es sich lohnen, alte Thermostatventile gegen elektrische Modelle auszutauschen, die das Einstellen von Zeitprogrammen erlauben oder sogar intelligente Regelfunktionen bieten.

Hydraulischer Abgleich mit DTM sorgt für optimale Heizergebnisse

Je weiter ein Raum vom Heizkessel entfernt ist, desto schlechter erwärmen sich die Heizkörper. Ein hydraulischer Abgleich beseitigt das Problem und hilft damit, den Energieverbrauch zu senken und Heizkosten zu sparen. Wollen Sie diese Maßnahme im Raum Speyer durchführen lassen, ist die DTM Fliesen & Sanitär GmbH der richtige Ansprechpartner.

Setzen Sie sich gleich mit uns in Verbindung und vereinbaren Sie einen Termin. Sie haben Fragen? Gern beantworten wir Ihnen diese in einem persönlichen Gespräch.