Großformatfliesen richtig verlegen – Tipps vom Fachmann
Sie haben sich für neue Fliesen entschieden und sind in unserer Fliesenwelt fündig geworden? Das ist schon mal ein wichtiger Schritt, wenn Sie bereits wissen, wie ihre vier Wände aussehen sollen.
Nun könnten wir sagen: Legen Sie einfach los mit der Verlegung! Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn gerade die Verlegung von Großformatfliesen bringt viele Tücken mit sich und so möchten wir Ihnen heute nützliche Informationen geben, dass die Verlegung auch zu einem perfekten Ergebnis führt.
Vor der Verlegung – großformatige Fliesen für mehr Weite
Bevor Sie an neue Fliesen denken, sollten Sie Ihren Raum genau ausmessen. Je nach Geschmack können großformatige Fliesen für mehr Weite und Volumen des jeweiligen Raumes sorgen. Sie sollten außerdem wissen, welche Form und welche Farbe Ihre neuen Fliesen haben sollten. Vor der Verlegung sollten Sie Ihre Vorschläge und Ideen noch vertiefen und sich darüber im Klaren sein, ob Sie ein gerades oder diagonales Verlegemuster möchten.
Großformatfliesen sind eher als Bodenbelag geeignet, da sie den eigentlich Raum größer wirken lassen können. Je nachdem welchen Bodenbelag Sie vorab hatten, bleiben wohl doch Rückstände übrig. Diese sollten Sie entfernen. Es ist vor der Fliesenverlegung außerdem wichtig, dass Sie eventuelle Unebenheiten mit einer Fließspachtelmasse korrigieren.
Beim Trocknen von Estrich können durch verschiedene Wärmequellen und Spannungen Risse entstehen. Um diese Risse zu beseitigen, sollten Sie Glasfaservlies in den vorgesehenen Fliesenkleber mischen. Vor der Verlegung Ihrer neuen Fliesen ist es ratsam, dass Sie den Boden wie Beton und Estrich mit einem Tiefengrund für die bessere Haftung des Fliesenklebers behandeln.
Ausrichtung der Fliesen – Legemuster kann Schwierigkeiten mit sich bringen
Die Fliesen einfach hinzulegen, wäre wirklich eine leichte Aufgabe. Aber gerade das Legemuster kann Schwierigkeiten mit sich bringen. Genau aus diesem Grund sollten Sie bei der Verlegung Ihrer Fliesen auf bestimmte Dinge achten. Für beide Verlegemuster kommt nun die gemessene Größe des Raumes ins Spiel. Möchten Sie Ihre Fliesen diagonal ausrichten, so sollten sie die gemessenen Längs- und Querachsen des Bodes mit einem 45° Winkel markieren. Dieser wird Ihnen helfen, Ihre Fliesen parallel auszurichten. Bei einer rechtwinkligen Verlegung verdoppeln Sie die Gradanzahl auf 90° und richten an dieser Position eine Schnur aus. Diese Schnur dient für die Ausrichtung der ersten Fliesenreihe. Danach fahren Sie einfach mit der Stirnseite fort.
Fliesen müssen teilweise auch dementsprechend zugesägt werden. Beachten Sie auch vor dem Kauf, dass Sie sich alle Materialien vorab zurechtlegen, erwerben oder zur Miete ausleihen. Dabei sollten Sie berücksichtigen, dass gerade der Sanitärbereich viele Herausforderungen mit sich bringt. So haben Sie dort Sanitäranlagen, wie Dusche oder Badewanne, deren Abflüsse in den Boden reichen. Für die Fliesenverlegung ist es also ratsam, zusätzlich einen Fliesen-Kreisschneider oder eine Lochsäge zu nutzen.
Der letzte Schritt zu Ihrem neuen Fußboden
Nachdem Sie nun alle vorab genannten Schritte nacheinander ausgeführt und Ihre Fliesen verlegt haben, müssen die Fliesen verfugt werden. Das ist der letzte Schritt zu Ihrem neuen Fußboden. Der Kleber unter den Fliesen kann in die Fugen dringen. Diese Überreste sollten Sie vor dem Verfugen entfernen. Nachdem Sie die Fugenmasse angemischt haben, wird diese mit einem Gummiwischer in die Fugen hineingestrichen. Überschüssige Masse können Sie danach abtragen. Die Fugen reinigen Sie zum Schluss mit einem feuchten Schwamm und polieren diese Fläche mit einem trockenen Tuch nach.
Der Winter steht vor der Tür und so ist das Heizen ein wichtiges Thema. In unserem nächsten Blogbeitrag möchten wir uns dem Thema „Heizung richtig entlüften“ widmen.