Legionellen im Trinkwasser: Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier
Haben Sie schon mal von Legionellen im Trinkwasser gehört? Es sind Stäbchenbakterien, die eine Gesundheitsgefährdung darstellen.
Allein in Deutschland sterben jährlich Tausende Menschen an der Ansteckung mit Legionellen und die Dunkelziffer ist weitaus höher. Umso wichtiger ist es, dass der Betreiber der Trinkwasserversorgung ein Auge darauf hat und diese Bakterien nicht bis an Ihren Wasserhahn lässt.
Gesundheitsgefahr in privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereichen
Legionellen im Trinkwasser schaden Mensch und Tier. Natürlicherweise kommen diese Stäbchenbakterien in zahlreichen Arten in Oberflächengewässern und auch im Boden vor. Da sie beweglich sind und sich so auf natürliche Art verbreiten können, ist es nicht selten, dass sie auch das Grundwasser erreichen.
Wenn das Trinkwasser Legionellen enthält, so ist der Übertragungsweg vom Wasserhahn bis zum Menschen ein relativ kurzer. Es kann allein schon das Duschen zu einer Ansteckung führen. So werden die Legionellen eingeatmet und verbreiten sich in den Atmungsorganen. Nicht nur in den heimischen vier Wänden besteht diese Gesundheitsgefahr. Auch in öffentlichen Einrichtungen, wie Schwimmbäder, Klimaanlagen, Whirlpools und andere Wasseranlagen sind davon betroffen.
Nicht nur im Warmwasserbereich sind Legionellen nachweisbar. Je nach Wassertemperatur vermehren sich die Stäbchenbakterien langsam oder schneller. Eine geringe Anzahl von Legionellen kann schon gesundheitsgefährdend sein. Bei Temperaturen zwischen 30°C und 45°C fühlen sich Legionellen besonders wohl. Um diese Bakterien abzutöten muss das Trinkwasser mindestens auf 70°C für 3 Minuten erhitzt werden.
Sorgen Sie für sauberes Trinkwasser!
Es spielt keine Rolle, ob Sie ein Haus bauen oder Vermieter sind – Sie sind für sauberes Trinkwasser verantwortlich und können schon bei der Trinkwasserinstallation Vorsorge schaffen. Deutschland hat eine Trinkwasserverordnung (TrinkwV), in der explizit auf die Installation von Trinkwasserleitungen und deren Untersuchungen hingewiesen wird. Dabei spielt die Technik eine große Rolle. Verabschieden Sie sich von alten Rohren (verzinkte Stahlleitungen im Warmwasser und nicht zertifizierte Kunststoffe) und Dichtungen und sorgen Sie dafür, dass Sie alle Regeln der TrinkwV genau einhalten. Sorgen Sie für eine Verbesserung der Wärmedämmung und tauschen Sie Wasserfilter regelmäßig aus. Gerade in den Filteranlagen muss mit einer vermehrten Anzahl von Legionellen gerechnet werden.
Als professioneller Handwerksbetrieb weisen wir unsere Kunden vor der Installation von Wasserleitungen auf Kalt- und Warmwasserleitung hin. Alte Wasserleitungen müssen entfernt und durch neue ersetzt werden. Auch Mischer als Verbrühungsschutz und Ausdehnungsgefäße haben in Haushalten, gewerblichen und öffentlichen Bereichen nichts mehr zu suchen.
Im privaten Bereich besteht keine Untersuchungspflicht auf Legionellen. Im öffentlichen oder gewerblichen Bereich sieht das schon wieder anders aus. Untersuchungen im öffentlichen Bereich müssen jeweils einmal jährlich erfolgen. Arbeitgeber des gewerblichen Bereiches haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihrer Arbeitnehmer, so werden auch die Trinkwasserleitungen mindestens alle 3 Jahre durch das zuständige Gesundheitsamt untersucht.
Bedenken Sie: Durch eine längere Abwesenheit von Hausbewohnern oder Nichtnutzung der Trinkwasseranlage in allen Bereichen haben Legionellen leichtes Spiel. Durchspülen Sie die Trinkwasserleitung, indem Sie den Wasserhahn aufdrehen und mehrere Minuten laufen lassen. Das gilt auch für Hotels, Ferienwohnungen oder Schwimmbäder.
Informationen zur richtigen Installation Trinkwasserleitungen erhalten Sie beim Umweltbundesamt. Gerne sind auch wir Ihr Ansprechpartner.
Auch in Verbindung mit Legionellen im Trinkwasser wird Kalk genannt. Er lässt die Rohre porös werden und beeinträchtigt auch auf Dauer die Wasserqualität. Schauen Sie in unserem nächsten Blogbeitrag vorbei, wir möchten Ihnen Informationen zu Kalk und deren Vermeidung in Trinkwasserleitung geben.